Du brennst für ein bestimmtes Thema, hast eine Vision und willst Deine Berufung in die Welt bringen? Dein Tag ist voller Aktivitäten und Du weißt gar nicht, was Du zuerst machen sollst? Noch fließen Deine Einnahmen nicht so, dass Du viele Aufgaben auslagern könntest? Daher fühlst Du Dich ständig gestresst und siehst kein Land vor lauter Aufgaben? Zeit für Dich ist ein Fremdwort? Diese Situation kenne ich sehr gut. Folgende 7 Schritte helfen mir dabei Klarheit zu finden, Zeit- und Energieräuber aufzuspüren, Prioritäten zu setzen und wieder mehr Zeit für mich und meine Lieben zu finden.
1. Gewinne Klarheit über Deine Vision und Deine Ziele
Jede Errungenschaft in unserem Leben ist mit einer Klarheit über unsere Vision und unsere Ziele verbunden. Folgendes Sprichwort leitet mich dabei:
“Thoughts become Things”
Erst wenn wir uns klar darüber sind, was wir erreichen wollen, ist es möglich, unsere Ziele in umsetzbare Aktivitäten und Einzelschritte herunter zu brechen. Das bringt Struktur und Planbarkeit mit sich und schützt vor Überforderung. Außerdem verhindert es, dass Du vor lauter Arbeit und Überlastung Deine Träume vorzeitig über Bord wirfst, weil Du glaubst, sie nicht erfolgreich realisieren zu können. Daher ist es wichtig, dass Du Dir zu folgenden Punkten Klarheit verschaffst:
- Was ist Deine Vision?
- Was ist Dir wirklich wichtig?
- Was möchtest Du in Deinem Leben erreichen?
- Worauf möchtest Du zurückschauen, wenn Du auf Deinem Sterbebett liegst?
- Welche Erfahrung möchtest Du auf keinen Fall verpasst haben?
- Was würdest Du am meisten bereuen, wenn Du es nicht tun würdest?
- Was würde Dich am meisten stolz machen?
Wenn Dir Deine Vision klar ist, kannst Du daraus Deine Ziele ableiten:
- Wo möchtest Du in 10 Jahren sein?
- Wie soll Dein Leben in 5 Jahren aussehen?
- Was möchtest Du in 1 Jahr erreicht haben?
- Was ist Dein Ziel für die nächsten 6 Monate?
- Welche Aufgaben möchtest Du in 4 Wochen erledigt haben?
Die Klarheit über diese Fragen wird Dir dabei helfen, realistisch zu planen und alle Deine Aktivitäten dahingehend zu überprüfen, ob sie zu Dir passen und auf Deine Ziele einzahlen oder nicht.
2. Analysiere Deinen Tag und finde Deine Zeit- & Energieräuber
Oft gehen die Tage vorbei und wir wissen hinterher gar nicht so genau, was wir eigentlich alles gemacht haben. Die Tage sind voll, die Woche fliegt vorbei und der halbe Samstag geht für Hausarbeit und einkaufen drauf.
Zwischendurch läuft permanent die Waschmaschine und am Samstagabend weißt Du schon, dass auch der Sonntag schnell vorbei sein wird und Du wieder kaum Zeit für die Dinge hattest, die Dir gut tun. Am Montag startet derselbe Reigen vorn vorne. Das ist frustrierend und ermüdend.
Schau Dir daher mindestens 1, besser 2 Wochen lang genau an, wie Deine Tage ablaufen. Wieviel Zeit verbringst Du mit Essen, Körperpflege, Arbeit, Kinderbetreuung, Haushalt, Sport, Hobbies, Social Media, Fernsehen, Schlafen, mit Freunden, etc.? Am besten Du notierst Du Dir Deine Erkenntnisse.
Ziel dieser Analyse ist es, Deine größten Zeit- und Energieräuber zu finden und zu schauen, wie Du entstehende Aufgaben anders priorisieren und verteilen kannst.
3. Bringe Energielieferanten & Energieräuber in Einklang
Welche der täglichen Aktivitäten bringen Dir Energie? Welche Tätigkeiten kosten Dich Kraft und gehen Dir gehörig auf den Wecker? Starte den Tag mit etwas, was Dir Freude macht, Dir Energie und schnelle Erfolge bringt. Dann wechsle ab, mit einer Aufgabe die Du absolut nicht magst. Setze Dir ein überschaubares, knappes, aber machbares Zeitfenster für die Bearbeitung dieser Aktivität. Auf diese Weise nutzt Du die Energie der ersten Tätigkeit für die ungeliebte und weißt das auch diese bald vorbei sein wird. Belohne Dich hinterher mit einer Pause!
Verteile Deine energiebringenden und energieraubenden Tätigkeiten abwechslungsreich über den Tag. Damit bleibt Dein Energieniveau im Gleichgewicht, Du beugst Aufschieberitis vor und stellst zudem sicher, dass alles erledigt wird. Außerdem türmen sich damit die doofen Aufgaben nicht auf und Du vermeidest, sie am Ende auf einmal erledigen zu müssen, was Dir noch mehr Stress macht.
Schau das Du Tage, die eigentlich zur Erholung gedacht sind (z.B. das Wochenende) möglichst nicht mit energieraubenden Tätigkeiten füllst, denn dann kannst Du Dich nicht richtig auf die freie Zeit freuen und hast zudem das Gefühl, dass sie noch schneller vorübergeht.
4. Finde die Glaubenssätze hinter Deinem Handeln
Unsere Sozialisation und unsere Glaubenssätze bestimmen unser Handeln. Menschen die dauerhaft sehr viel arbeiten und sich kaum Zeit für sich nehmen, haben oft ähnliche Gedankenmuster, die ihr Handeln bestimmen. Solche Sätze können z.B. sein:
- Ich bin nicht gut genug. Ich muss mehr tun.
- Ich habe noch nicht genug geschafft.
- Es gibt zu viel zu tun. Ich kann mich nicht ausruhen.
- Ich darf keine Zeit verschwenden.
- Ich muss mich nützlich machen.
- Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
Wenn Du solche Sätze bei Dir bemerkst, überlege wo und von wem Du sie gehört hast. Oft stammen sie aus der Herkunftsfamilie oder von wichtigen Bezugspersonen aus Schule oder Freizeit. Überlege dann, ob sie auch heute für Dich noch stimmig sind. Wenn nicht, ändere sie bewusst durch positive Gedanken, z.B. folgende:
- Ich bin genug.
- Ich erreiche, was ich mir vornehme.
- Für alles, was ich tun will, sind Zeit und Raum vorhanden.
- Ich bin frei, das Leben zu lieben und zu genießen.
- Ich vertraue dem Prozess des Lebens.
- Alles fügt sich zu meinem Besten.
Mach Dir bewusst, dass jeder Mensch Zeit für sich braucht und Du Dir selbst die “Genehmigung” erteilen kannst, Dir diese auch zu nehmen. Mach Dir außerdem klar, dass Du Deine Ziele nur mit einem gesunden Körper erreichen wirst, den Du nur behälst, wenn Du regelmäßig etwas für Dich tust.
5. Priorisiere Deine Aufgaben und suche Dir Unterstützung
Um mehr Zeit für Dich zu finden, schau Dir alle Deine Aufgaben an und beantworte Dir folgende Fragen:
- Welche Deiner Tätigkeiten musst Du tatsächlich (jetzt) tun?
- Welche Aktivitäten musst Du selbst tun?
- Was kann durch andere Personen erledigt werden?
- Wo brauchst Du noch Unterstützung?
Hierbei sind vielfältige Möglichkeiten denkbar:
- eine gute Freundin, die Dir zuhört
- Eltern oder Nachbarn, die mal die Kinder übernehmen
- eine Leihoma, falls Du keine familiäre Unterstützung hast
- eine Reinigungsfirma, Familienberatungsstelle, Steuerberater, Rechtsanwalt, Nachhilfestelle, eine (virtuelle) Assistenz, etc.
Schau bei all Deinen Aktivitäten, ob sie (jetzt) wirklich notwendig sind und auf Deine Ziele einzahlen. Wenn nicht, verschiebe sie oder lass sie ganz sein.
6. Schließe ein Commitment für Zeit für Dich
Veränderungen finden nur statt, wenn Du sie auch umsetzt. Überlege gemeinsam mit Deinen Lieben, welche Zeiten unverrückbar für Dich bzw. die Familie zur Verfügung stehen.
Denkt an die Bedürfnisse aller, verhandelt und trefft eine gemeinsame Vereinbarung dazu. Schreibt sie auf ein Blatt Papier und unterschreibt sie zusammen.
Indem Du das Commitment mit den Personen in Deinem Haushalt gemeinsam abschließt, vereinbart Ihr Euch alle dazu und einer kann den anderen daran erinnern. Dabei stärkt es die Familienbande, wenn auch jüngere Kinder mitreden können. Hängt die Vereinbarung an eine Stelle, wo sie jeder sehen kann und freu Dich darauf, sie um zu setzen.
7. Genieße Deine Zeit für Dich!
Überlege was Du mit dem freien Zeitfenster machen kannst! Was tut Dir so richtig gut? Wo tankst Du auf? In welcher Umgebung kannst Du Deine Gedanken frei fließen lassen? Was brauchst Du um Dich wohl zu fühlen?
Ein leckeres Essen mit einer Freundin? Oder lieber allein? Ein schönes Buch, das schon lange auf Deinem Nachtisch auf Dich wartet? Ein Spaziergang im Grünen? Entspanntes Sitzen am See? Oder lieber auf einer Wiese? Dem Balkon? Gemeinsam mit Freunden? Oder ein Spiel oder Ausflug mit den Kindern?
Was auch immer Dein Herz erfreut und Dir guttut – plane es für Deine freie Zeit fest ein, dann tu es und genieße jeden Augenblick davon! Bleib im hier und jetzt – morgen kannst Du die Arbeit mit frischer Kraft viel effektiver erledigen :).
Ich wünsche Dir ganz viel Entspannung!